Die russischen Weizenpreise sinken zum Ende der letzten Woche, während die neue Getreideernte am Markt ankommt. Russland erwartet die größte Getreideernte in der Post-Sowjetzeit.
Russland, einer der bedeutendsten Getreidelieferanten für Länder im Norden Afrikas und dem Mittleren Osten, könnte in diesem Jahr 110 Mio. Tonnen Getreide ernten. Das wären zwei Mio. Tonnen mehr als im Rekordjahr 2008.
Exportpreise für russischen Weizen mit 12,5 % Protein am Schwarzen Meer zur Lieferung im Juli kostete am vergangenen Freitag 165 USD/Tonne fob. Das sind sieben USD weniger als eine Woche vorher. Die Preise sanken nicht noch stärker, da es aufgrund der Regenfälle im Juni Qualitätsbedenken gibt.
Russische Bauern haben bereits von 5,5 % der Anbaufläche 11,2 Mio. Tonnen Getreide geerntet und die Erträge sind höher als im Vorjahr. Im letzten Vermarktungsjahr 2015/16, das am 30. Juni endete, exportierte Russland mit 33,9 Mio. Tonnen 11 % mehr Getreide als in der Saison davor. Davon waren 24,6 Mio. Tonnen Weizen, 4,7 Mio. Tonnen Mais und 4,2 Mio. Tonnen Gerste.
In der ersten Juli-Woche wurden aus Russland 162.100 Tonnen Getreide exportiert.
Der Weizenpreis am lokalen Markt sank im europäischen Teil Russlands gegenüber der Vorwoche um 400 Rubel auf umgerechnet 167 USD/Tonne ab Verladestation.