Die chinesische Regierung geht davon aus, dass das Angebot und die Produktion von Schweinefleisch im Land auch noch im Q2/20 unter Druck bleiben.
Wegen dem Afrikanischen Schweinefieber (ASF) bleibt die Produktion in China noch zu niedrig und Unsicherheiten über Importmöglichkeiten halten das Angebot klein. Währenddessen verbessert sich im Inland aber die Nachfrage nach Schweinefleisch wieder.
Im Oktober 2019 erreichten die Preise für das Fleisch mit umgerechnet mehr als 7 €/kg ihren vorläufigen Höchststand. Das waren fast das Dreifache im Vergleich vor einem Jahr. Bis Februar sind die Preise gesunken, weil die Produktion gesteigert wurde und wegen der hohen Preise die Nachfrage zurück ging.
Im März steigerte sich der Schweinebestand um 2,8% im Vergleich zum Vormonat, es wurden auch 7,3% mehr Ferkel aufgestallt. Trotz dieser guten Meldungen bleibt das Angebot hinter der Nachfrage zurück. Im Q1/20 sank die Schweineproduktion in China um 29% im Vergleich zum Vorjahr. Das war bereits das sechste Quartal in Folge mit negativen Zahlen.
Die chinesische Regierung hat diverse Maßnahmen ergriffen, das Schweinfleischangebot zu steigern und das riesige Proteindefizit zu schleißen. Allerdings hat der Ausbruch des Coronavirus die Anstrengung zum Teil zunichte gemacht. Daran haben sich bisher weltweit 2,4 Mio. Menschen infiziert und 169.000 sind an und mit dem Virus gestorben.
Das Angebot sollte sich eigentlich bis Juli verbessern aber eine bessere Verbrauchernachfrage dürfte im Q2/20 die Preise wieder in die Höhe treiben, so die Einschätzung aus dem Agrarministerium.
Die Regierung in Peking fördert den Bau von modernen und großen Mastanlagen mit Hochdruck und strebt an, bis Ende 2020 das Produktionsniveau von vor der ASF-Krise zu erreichen.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH
