China Schweinefleischproduktion stieg im ersten Quartal 2018 im Vergleich zum Referenzzeitraum des Vorjahres um 2,1 % auf 15,4 Mio. Tonnen. Die Mäster drängten auf Absatz ihrer Schlachtschweine und forcierten damit einen extremen Preisverfall.
Die Preise für lebende Schweine sanken im Q1 um 30 %; das ist einer der heftigsten Preiseinbrüche überhaupt. Neue Mastanlagen hatten ihre Produktion aufgenommen und für eine Überversorgung gesorgt.
Die sinkenden Preise veranlassten viele Mäster, noch mehr Schweine abzuliefern, da sie befürchten, dass der Preisverfall sich fortsetzt.
Die Schlachtzahlen stiegen um 1,9 % auf 199,8 Mio. Tiere, der chinesische Schweinbestand sank im Betrachtungszeitraum um 1,2 % auf 515,2 Mio. Tiere.
China ist weltweit der größte Produzent von Schweinfleisch – die Hälfte aller Schlachtschweine der Welt werden in China gemästet.
Neben dem raschen Aufbau von modernen industriellen Mastanlagen hat im Osten und Zentralchina kurz vor dem Neujahrsfest Mitte Februar ein Schneesturm den Transport von Schweinefleisch in den Süden des Landes verzögert. Die Lieferungen kamen erst nach den Feiertagen im Süden an und trafen auf einen nicht mehr aufnahmefähigen Markt, sodass die Preise auch dadurch unter Druck gerieten.
Jetzt glauben Analysten, dass der Preis für Schlachtschweine in China mindestens noch ein Jahr auf einem sehr niedrigen Niveau bleibt. Die gesamt Schweineindustrie in China schreibt derzeit rote Zahlen. Aufgrund der Verluste werden wohl noch mehr kleine Hinterhofmäster die Schweinzucht aufgeben.
Die chinesische Fleischproduktion vom Schwein, Rind, Lamm und Geflügel kam im Q1 auf 23,2 Mio. Tonnen. Ein Plus von 1,8 %.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /