Nach der Aufholjagd der vergangenen Tage ging es für Raps gestern wieder deutlicher südwärts. Der November-Kontrakt an der Euronext/Matif schloss bei 632,75 Euro/t und damit 13,50 Euro tiefer als noch am Dienstag. Die Rezessionssorgen überwiegend mittlerweile auch am Rapsmarkt und drücken auf die Stimmung. Zudem werden Gewinnmitnahmen für den Rückgang verantwortlich gemacht. Dass die Ölpreise gestern nochmals deutlich zulegten, half Raps und schlussendlich auch den Sojabohnen gestern nicht. Die Sorge um die konjunkturelle Entwicklung hat am Handelstisch wieder die Oberhand gewonnen. Der gestern nochmals deutlich gestiegene US-Dollar drückt zudem auf die Exportphantasien der Händler. Inflation und das grundsätzlich hohe Sojapreisniveau zwingen bereits erste Abnehmer dazu ihre Verbräuche zu reduzieren. Die US-Ernte hat an Dynamik verloren. Insgesamt scheinen sich die Marktteilnehmer aber nicht einig, wie die weitere Erntewicklung aussieht. Im Mittleren Westen zeigt der Wetterbericht trockenes Wetter und damit gute Erntebedingungen an. Im USDA-Crop-Report wurde der Erntefortschritt am Montag mit 22 Prozent angegeben. Auf den Rohölmärkten zeigten sich gestern steigende Preise. Die OPEC+ hat eine Förderkürzung ab November 2022 um täglich 2 Mio. Barrel beschlossen.
Quelle
VR AGRAR