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02.18
10:09

Sojabohnen: China orientiert sich schon jetzt mehr nach Südamerika

Die Exporte von US-Sojabohnen sanken letzte Woche auf ein Sieben-Monats-Tief. Scharfe Konkurrenz aus Brasilien sowie schwache Qualitäten der US-Bohnen führen dazu, dass sich der größte Kunde China sich schon frühzeitig nach Südamerika orientiert.
Die schwachen US-Exporte lassen erahnen, dass in den USA höhere Endbestände verbleiben, als bisher schon befürchtet. Schon bevor gestern das USDA seine wöchentlichen Exportzahlen für Sojabohnen veröffentlichte, sickerte durch, dass die US-Exporte erstmals seit sieben Jahren sinken.
Die Endbestände in den USA werden jetzt auf 12,8 Mio. Tonnen geschätzt, die größten seit elf Jahren. Im nächsten USDA-WASDE-Bericht am kommenden Donnerstag werden diese Zahlen auf den Prüfstand gestellt.
Die US-Exporte kamen in der Woche bis zum 25. Januar auf 359.000 Tonnen (Saison 2017/18), geschätzt wurden zuvor 600.000 Tonnen. Zusammen mit den Verkäufen der nächsten Saison war das die kleinste Zahl seit sieben Monaten.
Brasiliens Sojabohnen sind derzeit sehr wettbewerbsfähig, obwohl der US-Dollar stark an Kaufkraft verlor. Sie haben einfach die bessere Qualität. Der Proteingehalt ist höher als der der US-Sojabohnen.
In den USA hatten die Sojabohnen der letzten Ernte einen sehr niedrigen Proteingehalt, das ist ein Resultat aus immer höheren Hektarerträgen. Brasilien hat dadurch einen stetig wachsenden Marktanteil in China erworben.
Sojabohnenlieferungen aus Brasilien für sofortige Lieferung werden aktuell mit 388 USD/Tonnen angeboten. Das sind ca. 5 bis 10 USD/Tonne mehr als US-Bohnen gehandelt werden. Viele Käufer zahlen diese Prämie aber, weil sie die bessere Qualität der brasilianischen Bohnen schätzen.
Außerdem hatte China die Kontraktspezifikationen für US-Bohnen ab dem 1. Januar verschärft. Es dürfen nur noch Lieferungen mit 1 % fremde Bestandteile geliefert werden. Das sind beispielsweise Unkrautsamen, Staub und Kieselsteine. Auch das führte dazu, dass Brasilien mehr Aufträge an sich zog. So können brasilianische Bohnen aus der alten Ernte noch rechtzeitig verkauft werden, bevor schon bald die neue Ernte in den Verladehäfen ankommt.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /

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