China hat im Juli 7,76 Mio. Tonnen Sojabohnen importiert. Das waren 18 % weniger, als im Juli letzten Jahres. Im ersten Quartal 2016 wurden die nationalen Bestände durch Importe massiv aufgebaut. Bereits im Juni wurden nur 7,56 Mio. Tonnen von China importiert.
China kauf 60 % der am Weltmarkt verfügbaren Sojabohnen hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Preisfindung von Ölsaaten. Deren Preise waren zuletzt auf ein 3 ½-Monatstief gesunken, weil in den USA eine Rekordernte erwartet wird.
Nachdem man im ersten Quartal 2016 davon ausging, dass die weltweite Versorgung mit Ölsaaten enger wird, weil ein Großteil der Ernte in Argentinien dem Regen zum Opfer fiel und China einen steigenden Bedarf hat, um seinen Schweinebestand wieder aufzubauen, hatte China die Sojabohnenimporte stark forciert.
Die Bohnen werden zu Sojaschrot als Viehfutter und Sojaöl für die menschliche Ernährung verarbeitet. In den ersten sieben Monaten hatte China 46,3 Mio. Tonnen Bohnen importiert, während in der gleichen Periode des Vorjahres 44,7 Mio. Tonnen eingeführt wurden. Da in den ersten Monaten des Jahres mehr eingeführt wurden, sind die Vorräte in Chinas Hafenplätzen ziemlich groß. Ein Anstieg der Preise für die Bohnen hat aber dazu geführt, dass die Margen der Ölmühlen jetzt kleiner ausfallen, was zu den reduzierten Einfuhren im dritten Quartal führte. Zudem hat die Regierung in Peking während dieser Zeit damit begonnen, Sojabohnen aus den staatlichen Beständen zu verkaufen. Die Nachfrage danach war zuletzt gering, weil die Forderungen dafür hoch waren und die Qualität der Lagerware von den Käufern in Frage gestellt wird.
China importierte im Juli außerdem auch noch 450.000 Tonnen Speiseöle, das sind 45,2 % mehr als im Juni. Der Großteil war Palmöl, gefolgt von Sojaöl und Rapssaat-Öl.