In den letzten neun von zehn Handelssitzungen stiegen die Sojabohnenkurse in Chicago. Es ist bereits das zweite Mal in Folge, dass dieser Future einen Wochengewinn verbucht. Grund dafür ist immer noch die Trockenheit in Argentinien.
Händler in Fernost-Asien verweisen aber zum wiederholten Mal auf die anstehende Rekordernte in Brasilien hin. Argentinien kürzte gestern seine Anbauflächenschätzung für Mais und Sojabohnen im Kerngebiet seines Getreidegürtels, da es dort für die Aussaat und viel zu heiß und zu trocken ist. Felder die bereits bepflanzt sind werden geringere Erträge bringen.
Das Agrarministerium in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires schätzte gestern eine Anbaufläche von 16,75 Mio. Hektar Sojabohnen. In der vorherigen Prognose war man noch von 16,8 Mio. Hektar ausgegangen.
Die dort zu erwartenden Verluste werden durch große Ernten in Brasilien und den USA mehr als kompensiert. Das USDA schätzte die Welt-Endbestände von Sojabohnen 2017/18 auf ein Allzeithoch von 98,57 Mio. Tonnen. Brasilien nimmt den USA immer mehr Marktanteile in China ab.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / / Grafik: Saxo-Trader