Raps legte am Donnerstag zu. Der Mai-Termin kletterte von 453 Euro auf 461,50 Euro um 8,50 Euro je Tonne nach oben. Auch die Folgekontrakte konnten in einem ähnlichen Umfang zulegen. An den Kassamärkten in Deutschland bleibt es rund um die Osterfeiertage jedoch ruhig, viele Händler nutzten die Feiertage für ihren Urlaub. Canola in Winnipeg, das bereits am gestrigen Ostermontag gehandelt wurde, legte ebenfalls zu. Unterstützung für Raps kommt auch aktuell vom Pflanzenölmarkt insgesamt, denn auch Palmöl konnte sich zuletzt wieder erholen. Auf Sicht der gesamten letzten Woche bleibt beim Raps jedoch nach wie vor ein Verlust stehen. Am Donnerstag der Vorwoche schloss der Frontmonat noch bei einem Schlusskurs von 466,75 Euro/t. Zuletzt gaben auch die Rapsschrotnotierungen an den hiesigen Kassamärkten nach.
Sojabohnen legten zwei Handelstage in Folge Verluste hin. Auch Sojaschrot und Sojaöl gaben zuletzt wieder nach. Die Ernte in Brasilien läuft weiter auf Hochtouren und die Erwartungen an die Erntemenge sind groß. Die Agrarberatung Safras und Mercado hat ihre Prognose auf 155,1 Mio. Tonnen und damit um 2,7 Mio. Tonnen im Vergleich zur letzten Schätzung erhöht. Nach den Zahlen des Agrarberatungshauses sind derzeit rund 80,8 Prozent der bestellten Flächen eingebracht und 44,3 Prozent ihrer Ernte verkauft. Durchschnittlich sind es aber 60 Prozent, die zu diesem Zeitpunkt durch die Farmer in Brasilien bereits verkauft sind. In Argentinien beginnt nun die Ernte der Sojafelder. Erste Meldungen deuten drauf hin, dass die Qualität und die Erträge noch schlechter ausfallen, als bisher angenommen wurde. Geschätzt wird, dass rund ein Drittel der Felder in einem guten Zustand sind, im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 69 Prozent.
Die US-Sojaexporte haben in der vergangenen Woche ein Volumen von 670.000 Tonnen erreicht. Das sind nochmals 165.000 Tonnen mehr als in der Vorwoche und auch auf Sicht des bisherigen Gesamtjahres wurden mehr Mengen verladen als im Vorjahr. Heute um 18.00 Uhr MEZ wird das US-Agrarministerium seine April-WASDE veröffentlichen. Insbesondere auf die Prognose für die argentinische Ernte blicken die Marktteilnehmer mit Spannung.