Angetrieben von der Hoffnung neuer Exporte vor allem nach China legte Soja auch gestern wieder sehr deutlich zu. Die Regierung in Peking erläuterte gestern ihre Lockerungspläne aus der viele Marktteilnehmer eine Steigerung der Sojaimporte erhoffen. Nach Angaben des chinesischen Statistikamtes sind die Importe im November im Vergleich zum November des Vorjahres um 14 Prozent gesunken. Das Land hat demnach rund 7,35 Mio. Tonnen Soja importiert. In Argentinien sind die Verkäufe der Landwirtschaft an die Exporteure deutlich gestiegen. Die Maßnahme der Regierung zum garantierten Wechselkurs bei Sojaverkäufen zeigt hier Wirkung. Der Branchenverband Anec in Brasilien rechnet damit, dass die brasilianischen Sojaexporte in diesem Jahr 78,08 Mio. Tonnen betragen werden, das wären rund 10 Prozent weniger als in 2021. Vorbörslich zeigen sich die Sojabohnen heute wieder mit grünen Vorzeichen. Sojaschrot legte gestern deutlich zu, heute sind vorbörslich jedoch noch keine klaren Tendenzen erkennbar.
Der Frontmonat Februar 2023 beim Raps an der Pariser Euronext/Matif verlor gestern marginal, die Folgekontrakte zeigten keine ganz klare Richtung. Die Rapsschrotpreise an den Kassamärkten in Deutschland legten zuletzt marginal zu und auch die Kassamarktnotierungen für Rapssaat konnten nach den Absenkungen der vergangenen Woche sich zuletzt wieder leicht stabilisieren. Canola an der ICE in Winnipeg konnte gestern im Windschatten der Sojaentwicklung deutlich profitieren. Der Frontmonat Januar gewann 14,10 Can-Dollar und schloss bei 863,60 Can-$/t (601,02 Euro/t).
