Raps konnte vom Rückwärtsgang der letzten Tage wieder in einen positiven Trend wechseln. Die Kontrakte an der Matif legten über alle Termine zu, der Frontmonat schloss 3 Euro fester bei 553,25 Euro/Tone. Neue Importzahlen veröffentlicht die EU-Kommission in dieser Woche nicht. Wegen technischer Fehler war statt Dienstag die Veröffentlichung für den gestrigen Donnerstag angekündigt, konnte jedoch nicht gehalten werden. Canola legte ebenfalls zu. Insbesondere der schwächere Can-Dollar gegenüber dem US-Dollar sorgte für Unterstützung. Der Zuwachs fiel jedoch deutlich geringer aus als dem Raps an der Euronext/Matif. Unterstützung für die Ölsaaten insgesamt kam gestern sowohl aus dem Sojakomplex als auch von den Pflanzenölen.
Nach den teilweise deutlichen Verlusten für Sojabohnen und Sojaschrot konnten beide Futures gestern wieder geringfügig zulegen. Sojabohnen für März 2023 stiegen um 0,75 US-Cents und schlossen bei 1.526,50 US-Cents/bu (527,30 Euro/t). Sojaschrot legte im Frontmonat März um 0,30 US-Dollar auf 491,40 USD/short ton zu, was einem umgerechneten Preis von 507,80 Euro/t entspricht. Gestützt wurde der Marktverlauf von soliden Exportbuchungen. So konnte das USDA gestern einen neuen Einzelverkauf über 128.000 Tonnen an einen unbekannten Käufer mitteilen. Bei den wöchentlichen Exportverkäufen bis zum 9.2.2022 teilte das USDA mit, dass 512.000 Tonnen Bohnen verkauft wurden, was in etwa 135.000 Tonnen mehr sind als in der Vorwoche. Neben China hat vor allem Mexiko Soja in den USA eingekauft. Nach der leichten Abwärtskorrektur für die brasilianische Sojaproduktion durch ein privates Analysehaus vorgestern, senkte auch die Beratung AgRural ihre Prognose für die diesjährige Ernte von bisher 152,9 Mio. Tonnen auf 150,9 Mio. Tonnen. Wegen der Dürre in Argentinien sah sich der Internationale Getreiderat verlasst seine Prognose für die globale Sojaproduktion um 7 Mio. Tonnen zu reduzieren.