Seit drei Handelstagen steigen die Kurse der CBoT-Weizenfutures und erreichen damit heute Morgen den höchsten Stand seit einer Woche. Eine Reduzierung der Ernteschätzung für Russland lässt die Preise steigen.
Zwar wäre das Angebot damit kleiner; aber ungewiss ist weiter, wie sich die Nachfrage entwickelt, merken Broker in Fernostasien an.
In vielen Teilen Europa hat es in den letzten zwei Wochen geregnet und man hofft auf mehr Niederschläge aber in der Schwarzmeerregion bleibt es zu trocken. Das russische Agrarministerium berichtet darüber, dass in mehreren südlichen Regionen des Landes die Getreideerträge unter den Erwartungen bleiben. Experten in der Behörde gehen davon aus, dass die russische Getreideernte 2020 rund 120 Mio. Tonnen ausmachen wird, das wäre weniger als die Ernte in 2019. In der Schätzung zuvor ging man noch von 125,3 Mio. Tonnen aus.
Russland und die Ukraine, zwei der bedeutendsten Weizenexporteure der Welt, klagen bereits seit Anfang April über Trockenheit. Im Mai hatte es dann in vielen Teilen der Region geregnet, aber nicht genügend und nicht überall.
Die US-Winterweizen Feldbestände in den USA erhielten in dieser Woche ein Rating, das schlechter ausfiel als erwartet, was die Börsenkurse ebenfalls stütze.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH