Die Weizenpreise gaben gestern einen kleinen Teil der Vortagesgewinne wieder ab. Der Dezember-Kontrakt an der Euronext/Matif in Paris fiel um 1,50 Euro/t auf 352,25 Euro/t. Auch an der CBoT ging es gestern leicht südwärts, im vorbörslichen Handel ziehen die Preise jedoch bereits wieder an. In der Nacht zum heutigen Freitag hat Wladimir Putin das Dekret für die Unabhängigkeit zweier ukrainischer Regionen anerkannt, was als Zwischenschritt zur vollständigen Annexion gesehen wird. Die Fronten dürften sich damit in dem Konflikt weiter verhärten. An den Kassamärkten in Deutschland zeigten sich zuletzt festere Notierungen für Brot- und Futterweizen. In Hamburg wird B-Weizen heute mit 375/t für die Lieferung im Dezember angegeben. Russische Weizenpreise zeigen sich am Weltmarkt kaum wettbewerbsfhig. Immer mehr Russen fliehen in den Rubel zurück, da sie befürchten wegen der neuerlichen Spannungen ihre Dollar und Eurobestände nicht mehr zurücktauschen zu können. Das sorgt für einen starken Rubel und eine eingeschränte Wettbewerbsfähigkeit. Die gestern gemeldeten US-Exportverkäufe lagen mir rund 250.000 Tonnen aus alter und neuer Ernte im Rahmen der Erwartungen. Heute veröffentlicht das USDA einen Bericht zu den Quartalsvorräten, und sorgt entsprechend für Zurückhaltung der Marktteilnehmer.
Quelle
VR AGRAR
