Das französische Analystenhaus Strategie Grains hat seine Prognose der diesjährigen EU Weizenproduktion unverändert belassen. Sie liegt aktuell bei 146,7 Mio. Tonnen. Das wäre ein Rückgang um 3% zur Rekordernte 2015, als 151 Mio. Tonnen Weichweizen geerntet wurden.
Zu Beobachten sind allerdings signifikante Verschiebungen. Während man für Deutschland und Frankreich aufgrund der heftigen Niederschläge im vergangenen Monat einen Rückgang der Weizenernte um insgesamt 1,3 Mio. Tonnen sieht, können diese Mengen durch größere Ernten in Bulgarien, Rumänien, Spanien und Italien komplett aufgefangen werden, so Strategie Grains.
Die möglichen schlechteren Qualitäten sowie größere Exporte aus Russland könnten zu einem Exportvolumen 2016/17 von 29,9 Mio. Tonnen führen (- 800.000 Tonnen). Weitere Niederschläge, die für die kommenden Tage vorhergesagt werden, könnten die Qualität der Bestände weiter schwächen.
Strategie Grains erhöhte darüber hinaus die Prognose der EU-Gersteernte 2016 um 1,1 Mio. Tonnen auf 62,6 Mio. Tonnen. Grund sind gestiegene Ertragsprognosen für Dänemark, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Spanien. Der Ausblick für Frankreich, Großbritannien und der Slowakei wurden reduziet.
Beim Mais wurde die Prognose um 500.000 Tonnen reduziert auf 62,2 Mio. Tonnen - hauptsächlich aufgrund kleinerer Anbauflächen in Spanien, Italien, Portugal, Bulgarien und der Slowakei.