In West- und Mitteleuropa gibt es inzwischen eine steigende Nachfrage nach gut backenden Kartoffelpartien. Kartoffeln vom Spotmarkt werden für sofort von Vertragslandwirten gesucht, deren eigene alte Ernte nicht mehr den zugesagten Qualitätsansprüchen entspricht. Einkäufer der Fabriken suchen in Ergänzung zu ihren Vorverträgen Partien für die Monate Mai und später. Inzwischen gelten Speisekartoffeln in einigen EU-Ländern schon fast als ausverkauft und sie werden in den Monaten April und Mai mehr Lagerkartoffeln importieren. Dazu gehören Österreich, Spanien, Portugal, die Tschechische Republik aber auch Polen. Dort gibt es zwar noch große Mengen Kartoffeln aus der alten Ernte, die aber kaum noch den Qualitätsansprüchen der Supermärkte entsprechen. Davon profitiert jetzt in erster Linie Frankreich, wo die Exporteure nun die Situation nutzen, um ihre hohen Vorräte abzusetzen.
Da sich im März die Frühkartoffelpflanzungen allgemein um 2 bis 3 Wochen verspätetet hatten, rechnen Experten schon damit, dass es bei der Sommerernte eine knappe Versorgung geben wird.
Text: HANSA Terminhandel GmbH