Das Agrar-Beratungsunternehmen Strategie Grains hat seine Prognose der EU Weichweizenproduktion 2016/17 um 2 Mio. Tonnen (zur April-Prognose) erhöht. Aktuell rechnet das Unternehmen von einer Produktionsmenge von 144,7 Mio. Tonnen. Begründet wird die Anhebung mit verbesserten Ertragsaussichten in Zentral- und Südeuropa. Im Vergleich zum Rekordjahr 2015/16 wäre das ein Rückgang um 3%.
Die Prognose der EU Gerste-Produktion 2016/17 erhöhte Strategie Grains um 1 Mio. Tonnen auf 61,5 Mio. Tonnen. Hauptsächlich aufgrund einer ausgeweiteten Produktion in Spanien, Ungarn, Bulgarien und Rumänien sowie aufgrund gestiegener Ertragsprognosen. Damit wäre die EU Gersteernte jedoch weiterhin um 1% höher als die Ernte 2015/16.
Per 13. Mai ist das Wintergetreide in Zentral- und Südosteuropa in guter Verfassung und die Ertragserwartungen sind hoch. In Teilen Frankreichs und dem Vereinigten Königreich bestehen gewisse Unsicherheiten wegen der sehr hohen Inzidenz in Bezug auf Parasitenbefall. In Polen, Norddeutschland und Skandinavien waren die Bedingungen während der Aussaat im Herbst und im Winter nicht optimal.
Die Maisaussaat in der EU ist mittlerweile weit fortgeschritten nach dem langsamen Start aufgrund nasser und kalter Wetterbedingungen in Frankreich, Spanien und Italien. Auf 62,7 Mio. Tonnen wird die Maisernte geschätzt. Das wären 700.000 Tonnen weniger, als in der April Prognose. Grund dafür sind Anbauflächenreduzierungen hauptsächlich in Frankreich und in Ungarn. Zur Ernte 2015/16 (57,3 Mio. Tonnen), die unter einer Hitzewelle und unter Trockenheit litt, wäre das allerdings ein Anstieg um 9%. Im Jahr davor wurden 75,7 Mio. Tonnen Mais geerntet.