Das Agrarberatungsunternehmen Strategie Grains hat seine Prognose der Rapssaaternte in der Europäischen Union, die heute veröffentliche wurde, zum Dritten mal in Folge reduziert und mit niedrigeren Erträgen in den Hauptanbauregionen begründet. Demnach werden in diesem Jahr in der EU 20,7 Mio. Tonnen Rapssaat geerntet. Im vergangenen Monat lag die Prognose noch um 570.000 Tonnen höher. Zur Ernte 2015 wäre das ein Rückgang um knapp 6 %.
Reduziert wurden die Prognosen aufgrund niedrigerer Erträge in Frankreich, Deutschland und Polen. Durch zum Teil etwas größere Ernten in Ungarn, Bulgarien, der Tschechischen Republik, Dänemark und Litauen kann der Rückgang zumindest teilweise kompensiert werden.
Die höchsten Einbußen betreffen demnach Frankreich, dem zweitgrößten Produzenten der EU, dessen Ernte um 410.000 Tonnen niedriger auf 4,7 Mio. Tonnen geschätzt wird. Zum Vorjahr wäre das ein Rückgang um 12%.
Für Deutschland, dem größten Rapsproduzenten in der EU, wurde die Prognose um 160.000 Tonnen auf 5,0 Mio. Tonnen geschätzt.
In Polen sind die Erträge bisher enttäuschend. Die Prognose der Produktion wurde um 230.000 Tonnen auf 2,2 Mio. Tonnen reduziert (minus 20% zum Vorjahr).
Strategie Grains rechnet von einem um 400.000 Tonnen höheren Importbedarf von 3,3 Mio. Tonnen (+4% zum Vorjahr).