Das Agrarberatungsunternehmen Strategie Grains hat seine Prognose der 2016er Weichweizenernte in der Europäischen Union um 1,2 Mio. Tonnen auf 145,5 Mio. Tonnen (Vorjahr: 151 Mio. Tonnen) reduziert. Begründet wird die Reduzierung insbesondere mit den ungünstigen Wetterbedingungen in Frankreich, dem größten Weizenproduzenten der EU. Exporte im Vermarktungsjahr 2016/17 werden auf 29 Mio. Tonnen geschätzt (minus 900.000 Tonnen zur vorherigen Prognose).
Für Frankreich, Skandinavien, Spanien, den Benelux-Ländern und Polen rechnet man mit einem Rückgang von insgesamt 2,7 Mio. Tonnen. Das wird zum Teil kompensiert durch einen Anstieg von insgesamt 1,5 Mio. Tonnen in Rumänien, Bulgarien, Ungarn, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Italien und Griechenland.
Schlechte Erträge und Qualitäten werden aufgrund der heftigen Regenfälle und der fehlenden Sonnenstunden in Frankreich erwartet. Im Kontrast dazu zeichnen sich im Süden Europas sowie in Zentral- und Osteuropa sehr gute Erträge ab. In Deutschland und Großbritannien (Top 2 und Top 3 Produzenten in der EU) sind die Bedingungen ebenfalls besser, als in Frankreich.