Der Sudan will ab Januar 2018 die Subventionen für die Weizenproduktion komplett streichen und den Import dem privaten Händlern überlassen. Der Finanzminister Magdi Hassan Yaseen ist der Meinung, dass dadurch die Brotpreise nicht steigen werden.
Die Regierung würde aber lokal produzierten Weizen zu „günstigen Preisen“ aufkaufen.
Der Sudan importierte in 2017 zwei Mio. Tonnen Weizen, die lokale Produktion wird auf 445.000 Tonnen geschätzt.
In dieser Woche wurde mitgeteilt, dass der Sudan seine Währung von bisher 6,7 USD/Sudanesischem Pfund auf 18 USD/Sudanesischem Pfund abwerten will. Der internationale Währungsfonds fordert den freien Handel mit der Währung.
Der Finanzminister hebt auch die Subventionen für Treibstoff und Medizin auf.
Das Sudanesische Pfund verlor bereits an Wert, nachdem Washington im Oktober 20-Jahre andauernde Sanktionen aufhob und Händler wieder in der Lage waren, Importe zu tätigen. Dadurch ist die gefährlich strake Währung unter Druck geraten.
Der Sudan ist von Importen abhängig und leidet unter internationalen Sanktionen seit der Trennung vom Süd-Sudan im Jahr 2011, wodurch ¾ der Ölförderung verloren ging.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /