Syrien wird in diesem Jahr wohl weniger als eine Mio. Tonnen Weizen auf dem lokalen Markt kaufen. Aufgrund der geringen Niederschläge wird die Weizenernte 2018 wohl nur etwa eine Mio. Tonnen Weizen ergeben. Das ist ein starker Rückgang im Vergleich zu 2017, als die Regierung die Ernte auf 2,17 Mio. Tonnen Weizen schätzte, während die Vereinten Nationen in ihrer Schätzung von 1,8 Mio. Tonnen ausgingen. Die Regierung kauft lokal produzierten Weizen über 35 sog. Government Buying Centers auf. Die Saison dafür beginnt in dieser Woche und endet voraussichtlich Ende August. Die Regierung von Damaskus subventioniert Brot für die von ihr kontrollierten Gebiete und benötigt etwa 1-1,5 Millionen Tonnen pro Jahr, um sie zu ernähren. Das Land, das sich im Rahmen einer staatlich geförderten Politik mit Weizen gewöhnlich selbst versorgt, leidet seit Beginn des nun schon mehrjährigen Konflikts unter einer drastisch niedrigeren Produktion. In guten Jahren produzierte Syrien 4 Millionen Tonnen Weizen und konnte 1,5 Millionen Tonnen exportieren. Der Rückgang der Produktion zwingt die Regierung von Baschar al-Assad Getreide zu importieren. Weizenimporte werden von der staatlichen Einkaufsgesellschaft Hoboob getätigt. Im Februar wurde eine Ausschreibung zum Kauf von 300.000 Tonnen Weizen aufgrund zu hoher Preisforderungen storniert.