Auch gestern bestimmt vor allem die Entwicklungen in Russland und in der Ukraine der Markt. An der Matif ging es für die Weizen-Kontrakte nochmals deutlich bergauf. Der Dezember-Termin schloss mit 347,00 Euro je Tonne um 7,75 Euro höher als noch am Mittwoch. Die TV-Ansprache zur Teilmobilmachung sorgte für diesen deutlichen Auftrieb. Das ukrainische Agrarministerium meldet, dass in der laufenden Saison bisher 6,88 Mio. Tonnen Getreide, davon 2,30 Mio. Tonnen Weizen und 598.000 Tonnen Gerste ausgeführt wurden. Neuerliche Schätzungen gehen davon aus, dass die Weizenanbaufläche in der Ukraine um rund 10 Prozent geringer ausfallen wird, als es von der Regierung zuletzt prognostiziert wurde. Im Vorjahrwurde einer Fläche von 6 Mio. Hektar Winterweizen angebaut, nach Schätzungen der Regierung und von Analysten werden in diesem Jahr zwischen 3,4 Mio. bis 3,8 Mio. ha. erwartet. Brasilien erwartet in der laufenden Saison eine größere Weizenernte. Die Schätzungen eines privaten Analysehauses könnten bis zu 10,94 Mio. Tonnen Weizen geerntet werden, dass sind nochmals mehr als der bisherige Rekord von 7,75 Mio. Tonnen. Vorbörslich zeigen sich an der eCboT heute leicht grüne Vorzeichen.
Quelle
VR AgrarBeratung AG