Weil das Milchangebot in Neuseeland kleiner wird, sind gestern die Preise für Milchprodukte am Weltmarkt so stark gestiegen, wie seit Mai letzten Jahres nicht mehr.
Der Global-Dairy-Trade-Index (GDT) stieg gestern in der ersten Auktion dieses Jahres um 2,2 %. Bereits letzte Woche hatte der weltweit größte Milchprodukte-Exporteur der Welt Fonterra seine Prognose für die Milchanlieferungen in Neuseeland gesenkt.
Der durchschnittliche Verkaufspreis für eine Tonne Milchprodukte lag gestern bei 3.124 USD/Tonne. Der Anstieg war bei Vollmilchpulver sogar 4,2 %.
In vielen Teilen Neuseelands Weideregionen ist es seit Wochen zu trocken und die Futtergrundlage für die Kühe, die nur auf Weiden gehalten werden, wird kleiner. Das trockene Wetter soll vorerst bleiben und die Prognose für die Milchmenge in 2017/18 sinkt um 3 %.
Die Neuseeländische Molkereigenossenschaft Fonterra hat 10.500 Farmer als Mitglieder und kontrolliert rund ein Drittel des Welthandels mit Milchprodukten.
In der vorherigen Auktion vor 14 Tagen sank der Milchprodukteindex um 3,9 %. Es war der fünfte Rückgang bei den letzten sechs Auktionen. Gestern wurden 25.400 Tonnen Milchprodukte verkauft. Das waren 14,2 % weniger als in der vorherigen Auktion.
Milchgiganten wie Dairy America und Murray Gouldbourn nutzen die Versteigerungsplattform der Fonterra auch, um Milchpulver und andere Produkte anzubieten. Rund die Hälfte der Käufer sind Chinesen, die neben der eigenen Milcherzeugung einen großen Zukaufbedarf am Weltmarkt haben.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /