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06.18
18:15

Trockenheit könnte die EU-Weizenernte begrenzen

Warmes und trockenes Wetter in der Europäischen Union hat die Weizenbestände nach einem nassen und kalten Start im Frühjahr gefördert; jetzt gefährdet Hitze und Trockenheit in einigen Regionen der Ernte, kurz bevor die Bestände in eine Ertragsentscheidende Phase eintreten.
Zurzeit sieht es allgemein noch ganz gut aus. Wir haben zuletzt zwar wenig Regen gehabt, aber die Reserven im Boden waren gut, so ein Marktanalyst von Agritel. Im westen Europas sieht es besser aus als im Osten.
Die warme Phase nach dem nassen Frühjahr hätte den Beständen in Frankreich und Spanien gut getan. Besser als im trockenen Sommer zuvor. In Frankreich sind 80 % der Weizenbestände in guter bis sehr guter Verfassung, so FranceAgriMer. Gewitterstürme mit Hagelschlag in Frankreich hätten regional allerdings große Schäden angerichtet.
Händler erwarten in Frankreich eine Weichweizenernte von 37-38 Mio. Tonnen (Vj.:36,6) und damit mehr als im Fünf-Jahres-Mittel.
Auch in Großbritannien sind die Aussichten für die Weizenernte vielversprechend. Vor vier Wochen lag die Erwartung noch bei einer Durchschnittsernte, jetzt spricht man von hohen Erträgen. Ähnlich wie in Frankreich sei aber wegen der Hitze und den vielen Regenfällen ein Fusarium-Druck da. Die britische Weizenernte wird in einer Bandbreite von 14,65 bis 15,25 Mio. Tonnen eingeschätzt, das IGC geht von 14,6 Mio. Tonnen aus – ähnlich viel wie im Vorjahr (14,8).
In Deutschland sind die Bauern wegen der Trockenheit im Norden in Sorge. Die Hauptexportregionen im Norden und Osten leiden bereits sehr. Ein nasser Juni könnte die Erträge noch retten, danach sieht es derzeit aber nicht aus. Die deutsche Weizenernte soll dem Bauernverband zufolge um 2 % kleiner ausfallen, als im Vorjahr. Das war allerdings eine Schätzung von Mitte Mai.
In Polens Nordwesten benötigt man ebenfalls dringend Regen. Wenn in den kommenden 10 Tagen kein Regen fällt, sind die Voraussetzungen, insbesondere für das Sommergetreide, sehr schlecht. Analysten schätzen, dass die polnische Weizenernte 8 % kleiner ausfällt als im Vorjahr, weil sowohl die Erträge als auch die Anbaufläche kleiner ausfallen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /

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