Indien ist traditionell der bedeutendste Sojaschrot Anbieter im Südwesten Asiens. Vietnam, Malaysia, Indonesien, Süd Korea und Japan sind die größten Abnehmer für proteinreiches Sojaschrot aus Indien. In den letzten Jahren gab es zudem eine große Nachfrage aus dem Iran, der durch internationale Sanktionen isoliert war. Das trieb in Indien die Preise für Sojaschrot auf Rekordwerte, weshalb sich die traditionellen Kunden Argentinien und Brasilien zugewandt haben.
Inzwischen liefert Indien aber nur noch 150.000 Tonnen Schrot in den Iran. Das ist weniger als ein Drittel der Vorjahresmenge. Da die Sanktionen gegen den Iran gelockert wurden, kauft das Land auch wieder aus anderen Herkunftsländern.
Um am Weltmarkt konkurrenzfähig zu sein, müssten die Indischen Forderungen um mindestens $10/Tonne sinken. Vor dem starken Anstieg der Sojabohnennotierungen am CBoT in den letzten Wochen waren es sogar $25-30/Tonne.
Indien verlangt derzeit $500/Tonne für sein Sojaschrot C&F geliefert an Häfen im Südosten Asiens, Argentinisches Schrot kostete dort in dieser Woche $487/Tonne.
Nachdem in Indien der Monsunregen die Vegetationsbedingungen für Sojabohnen verbessert hat, erwartet man einen Anstieg der Erntemenge von 10 % auf 10,44 Mio. Tonnen. Die USA stehen in diesen Tagen vor dem Ende der diesjährigen Ernte und kommen auf ein Allzeithoch von 107,7 Mio. Tonnen. Auch Südamerika hatte zu Beginn dieses Jahres eine riesige Ernte Eingefahren.