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07.16
10:53

Überschwemmungskatastrophe: Steigen die Schweinepreise in China weiter?

Die Schweinepreise in China, ohnehin schon auf einem Rekordniveau, könnte nach den jüngsten Überflutungen im Süden des Landes weiter steigen. Tausende Schweine sind in den Fluten ertrunken und der Transport in die Schlachthöfe ist an vielen Stellen unterbrochen.
Die hohen Schweinepreise in China, dem weltweit größten Schweinemarkt, sind für die chinesische Regierung ein Problem, für die Exporteure in Europa und Nordamerika allerdings ein Glücksfall. In einigen südlichen und zentralen Provinzen Chinas waren seit Anfang Juli mit Stündlich bis zu 50 Liter pro Quadratmeter soviel Regen gefallen, wie seit 18 Jahren nicht mehr.
Es ist nicht bekannt, wie viele Bauernhöfe betroffen sind, auf der Website Soozhu.com wird aber davon berichtet, dass in den Provinzen Hubei und Anhui tausende Schweine ertrunken sind. Chinas Schweinebestände umfassen 37 Mio. Sauen und 380 Mio. Mastschweine.
Verzögerungen bei der Belieferung der Schlachthöfe haben auf die Versorgungslage wohl nur einen vorübergehenden Effekt.Der Aufbau der Viehbestände wird jetzt aber wohl länger andauern, als geplant. Wenn das Wetter so extrem bleibt, werden immer weniger Farmer ihre Schweinemast aufstocken. Das zumindest zeigt die Erfahrung nach den Überflutungen in 2010, als die am stärksten betroffenen Regionen in den Folgejahren zwei bis vier Prozent weniger Schweine produzierten.
Chinas Bürger konsumieren rund 54 Mio. Tonnen Schweinefleisch im Jahr und das Land versorgt sich meist eigenständig. Während der Konsum weitestgehend stabil war, sank aber seit zwei Jahren der Viehbestand aufgrund schlechter Erlöse aus der Mast. Verschärfte Umweltauflagen und schlechte Erzeugerpreise zwangen die Farmer dazu, ihre Produktion zu reduzieren und viele Sauen zu schlachten. Im Februar wurde ein Tiefpunkt beim Sauenbestand erreicht, seither versucht man die Bestände wieder aufzubauen aber der Ausbruch von Ferkelseuchen verzögert das Vorhaben immer wieder. Man hatte damit gerechnet, dass bis 2017 Angebot und Nachfrage wieder ausgeglichen sind, mit dem Rückschlag durch die derzeitige Wetterkatastrophe wird das wohl kaum noch zu schaffen sein.
Davon werden die Exporteure in Europa und den USA weiter profitieren. In diesem Jahr wird China wohl zwei Mio. Tonnen Schweinefleisch importieren, im Vorjahr waren es 1,5 Mio. Tonnen. Der Weltmarkt mit Schweinefleisch ist gerade mal acht Mio. Tonnen groß.

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