Die Rapskurse nehmen weiterhin Kurs in Richtung 600-Euro-Marke. Der Frontmonat gab gestern um 12 Euro/t nach und schloss bei 614,00 Euro. Auch an den hiesigen Kassamärkten gaben die Notierungen in Hamburg, Straubingen und am Mittellandkanal um jeweils 10 Euro je Tonne nach. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) schätzt, dass die Winterrapsaussaat in Deutschland zur Ernte 2023 um rund 50.000 Hektar größer ausfallen dürfte als die diesjährige Anbaufläche. Das hohe Preisniveau habe viele Landwirte dazu bewogen für das kommende Jahr auf Raps zu setzen. Nach der Schätzung der UFOP dürfte die Anbaufläche auf 1,1 bis 1,13 Mio. ektar ausgedehnt worden sein. Mit dem aktuellen Zustand der Winterungen zeigen sich die Experten der UFOP zufrieden. Insbesondere in Norddeutschland haben sich die Bestände trotz teilweiser später Aussaat sehr gut und üppig entwickelt.
Die Sojabohnen in Chicago legten gestern deutlich zu. Eine Exportmeldung übner den Verkauf von 261.000 Tonnen Sojabohnen an Mexiko stütze den Handel. Die Eskalation aufgrund eines Rakteneinschlags in Polen trieb die Preise zusätzlich an, auch wenn sich mittlerweile Stimmen mehren, dass die Rakete wahrscheinlich aus der ukrainischen Luftabwehr stammt. Die gestern veröffentlichten Zahlen zu den US-Sojaverarbeitungen lagen höher als im September. Gegenüber dem Vormonat wurden im Oktober rund 26,5 Mio. bushel mehr verarbeitet.