Die ukrainische Mais-Aussaatfläche zur Ernte 2015 wird Prognosen des Analystenhauses UkrAgroConsult um bis zu 7% niedriger ausfallen, als im Vorjahr. Höhere Produktionskosten und gestiegene Preise für Saatgut, Kraftstoff und Düngemittel werden dafür als Gründe genannt.
Im vergangenen Jahr bauten Landwirte in der Ukraine auf 4,6 Mio. Hektar Mais an. Die Erntemenge lag bei 28,45 Mio. Tonnen Mais. Die Ukraine ist damit der drittgrößte Maisproduzent der Welt.
Aus Kostengründen werden ukrainische Landwirte in diesem Jahr zum Teil auf im Inland produziertes günstiges Saatgut zurückgreifen und es wird auf 40 % geschätzt. Der Anteil an importiertem Saatgut lag in 2014 bei über 63%.
Als Hauptgrund für den Rückgang der Anbaufläche für Mais wird die starke Entwertung der ukrainischen Währung Griwna genannt. Sie verlor seit Anfang des Jahres über 65% zum US-Dollar, nachdem sich die ukrainische Zentralbank von der Bindung an den US-Dollar losgesagt hatte.
Als weitere Gründe werden die gestiegenen Kosten für Importe, Kraftstoff und Dünger genannt. So stiegen beispielsweise die Kosten für Ammoniumnitrat, ein Stickstoffdünger, der im Frühjahr ausgebracht wird, um 140%, so UkrAgroConsult.
Das ukrainische Landwirtschaftsministerium prognostizierte einen Anstieg der Kosten für die Frühjahrsaussaat um 60%, ging zuletzt aber noch von einer nahezu unveränderten Maisanbaufläche zum Vorjahr aus.