Im Handelsverlauf gestern gaben die Preise für Weizen deutlich nach. Der Frontmonat Dezember verlor 6 Euro je Tonne, der meistgehandelte März-Termin schloss 4 Euro tiefer bei 315,00 Euro. Insgesamt waren die Umsätze gestern jedoch verhältnismäßig gering. Im Vergleich zu den anderen Handelstagen dieser Woche wurden gestern nur etwas mehr als halb so viele Kontrakte gehandelt. Es fehlte an Vorgaben aus Übersee. Die CBoT war wegen des Feiertages Thanksgiving geschlossen. Die schwächeren Kursentwicklungen an der Euronext/Matif wirken auch auf die Kassamärkte hierzulande. Es fehlt an eindeutigen Richtungen sowohl für die Käufer als auch für die Verkäufer. Die Käuferseite wartet zunehmend ab, die Erzeuger halten ihre Waren weiter zurück in der Spekulation auf wieder anziehende Weizenkurse. In Süddeutschland sind offenbar vermehrt Käufer aus Frankreich aktiv, die nach Qualitätsweizen Ausschau halten. Die Getreideexporte der Ukraine sind nach Angaben der Vereinten Nationen mit der Verlängerung des Handelskorridors in der vergangenen Woche zuletzt ins Stocken geraten. Wegen der zuletzt ungewissen Zukunft des Abkommens hatten Frachtschiffe nicht den Weg in die ukrainischen Häfen gefunden, zudem haben sich die Wartezeiten für die Inspektionen in Istanbuhl wegen schlechter Wetterverhältnisse zuletzt verlängert. Die Getreidebörse in Buenos Aires reduzierte nochmals ihre Weizenprognose auf jetzt nur noch 12,4 Mio. Tonnen. Zu Beginn der Saison ging man hier noch von einer Ernte von 20,5 Mio. Tonnen aus.
Quelle
VR AGRICULTURAL