Die Ölsaatenmärkte sendeten gestern gemischte Vorzeichen. Während Sojabohnen für November 2022 um 15,25 US-Cents/bu fielen, konnten die Sojaschrotnotierungen am gestrigen Handel anziehen und stiegen um 4,70 US-Cents/short ton auf 411,50 $/short ton (=450,89 Euro/t) für den Dezember-Termin an. Für die Sojabohnen spielen vor allem die Sorgen um die globale Konjunktur, speziell um die Entwicklung der Nachfrage aus China, eine wichtige Rolle im aktuellen Handel. Aktuelle Zahlen aus China zeigten, dass das Reich der Mitte im August 24,5 Prozent weniger Sojabohnen eingeführt hat als noch im Juli. Der deutliche Rückgang gestern beim Rohöl drückte zudem auf die Stimmung. Auch die gestern bereits berichtete Wechselkursgarantie in Argentinien wirkte im gestrigen Handel nach. Raps konnte sich in Paris gestern leicht verbessern, um 3,25 Euro ging es für den November-Termin nordwärts. Auch hier spielte wie an den Getreidemärkten die Unsicherheit über die ukrainischen Agrargütertransporte eine wichtige Rolle. Präsident Putin löste mit seinem Statement erhebliche Verunsicherung aus. Die Canola-Ernte in Kanada kommt wie erwartet gut voran. Auch bis zum Wochenende wird mit guten Wetterbedingungen gerechnet. Die kanadischen Conolabestände per Ende Juli zeigen sich auf niedrigem Niveau und liegen um 50 % unter denen des Jahres 2021.
Quelle
VR AgrarBeratung AG