Präsident Trumps Entscheidung, das Transpazifische Freihandelsabkommen TPP aufzugeben, bringt neues Ungemach für die ohnehin schon unter Druck stehende Agrarwirtschaft der USA, die zunehmend vom Export abhängt.
Agrar-Lobbyisten haben ihre Enttäuschung über die Vorgehensweise der neuen Regierung in Washington zum Ausdruck gebracht und Trump aufgefordert, schnell den Handel mit Asien wieder zu beleben. Am Montag hatte Donald Trump das Ende des unter Barak Obama unter 12 Nationen ausgehandelten TPP-Abkommens verkündet.
Trump hat seine Wahl im November mit 2/3 der Stimmen aus dem ländlichen Raum wie Iowa, Nebraska, Ohio und Indiana gewonnen. Das TPP-Abkommen sollte die Vorherrschaft der US-Wirtschaft im Pazifischen Raum festigen, wurde aber im Kongress nicht mehr abgestimmt. Trump ist der Meinung, dass das Ergebnis den US-Arbeitsmarkt schädigen würde.
Der Verband der US-Sojabohnenhändler ist wegen dem Rückzug der USA enttäuscht, da TPP den Absatz der Ölsaat nach Asien über Jahre gesichert hätte. Der Sojabohnenexport war in den letzten Jahren ein Lichtblick für den schwächelnde Agrarsektor und sogar für die gesamte US-Wirtschaft. US-Ölsaaten werden in erster Linie von China gekauft.
Im Q3 / 2016 waren die Sojabohnenexporte um mehr als 10 % gestiegen und somit das wichtigste US-Agrarprodukt in den letzten beiden Jahren. Insgesamt sind die USA Nettoexporteure von Agrargütern und die Lieferungen an die elf anderen Nationen, die am TPP-Abkommen beteiligt waren, hatten in 2015 einen Wert von 61.735 Mrd. USD.
Jetzt will Trump Abkommen mit einzelnen Partnerländern verhandeln. Diese Verhandlungen dürften sich aber über Jahre hinziehen. Die Vertreter der Agrarverbände befürchten nun, dass China von dem Ausstieg der USA profitiert. China war nicht im TPP-Verbund. Sollten die USA jetzt außen vor bleiben, dürften auch die Exporte von Futtermitteln leiden. Australien und Neuseeland teilten bereits gestern mit, dass China jetzt am TPP-Abkommen beteiligt werden soll.