Ethanolproduzenten in den USA klagen über schlechte Gewinnspannen ihres aus Mais hergestellten Treibstoff. Man fürchtet, dass weniger Benzin verbraucht wird und auch weniger Biotreibstoff dem Benzin beigemischt wird, da der Rohölpreis in dieser Woche kollabierte.
Weltweit sind bisher mindestens 126.000 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Die Nachfrage nach Benzin bricht ein, weil überall auf der Welt Regierungen die Bewegungsfreiheit der Menschen einschränken.
Die USA haben ihre Raffinerien dazu verpflichtet, dem Benzin Ethanol beizumischen, das aus Mais hergestellt wird. Sinkende Benzinpreise und ein sinkender Verbrauch könnten dafür verantwortlich werden, dass die Ethanol-Fabriken weniger Gewinne einfahren und möglicherweise sogar schließen müssen. Die Hälfte der Fabriken in den USA schreiben bereits jetzt rote Zahlen.
Gewinnmargen sind gestern auf Minus 6 Cent pro Gallone gesunken, das ist der niedrigste Wert seit März 2012. Der Rohölpreis ist in den USA in diesem Jahr bereits um 50% gesunken, so auch der Benzinpreis. Die 200 Ethanol-Fabriken in den USA produzieren derzeit 1,04 Mio. Barrel Ethanol am Tag. Die Vorräte in den USA werden aktuell mit 24,3 Mio. Barrel angegeben.
Im letzten Jahr schlossen 10 Fabriken in den USA und 400 Jobs gingen dabei verloren. Im Juli und August könnte die nächste Entlassungswelle losgehen.
Quelle
HANSA Terminhandel