Die Kurse der CBoT-Sojabohnen steigen auch heute Morgen, am vierten Tag in Folge, sodass man jetzt davon ausgehen kann, dass die Handelswoche mit einem positiven Vorzeichen beendet wird. Händler hoffen darauf, dass China weiter US-Bohnen kauft, weil die Ernte in Argentinien, wegen der dortigen Trockenheit, schwach ausfällt.
Chinas Kaufzurückhaltung zermürbt die US-Exporteure und man muss auch damit rechnen, dass China im Handelsstreit mit den USA weitere Maßnahmen ergreift, die der US-Landwirtschaft schaden könnte.
Die wöchentlichen US-Exporte von Sojabohnen wurden gestern vom USDA mit 537.900 Tonnen angegeben. Analysten waren von 800.000 bis 1,4 Mio. Tonnen ausgegangen.
Die Sojabohnenpreise am US-Kassamarkt geben sichtbar nach während in der Politik ein gefährliches Minenfeld gelegt wird, das jederzeit neue Marktimpulse auslösen kann. Das schreibt heute Morgen der Agrarstratege der Commonwealthbank of Australia.
Investoren sind äußert stark mit Long-Positionen versorgt und sie könnten bei einem negativen Marktimpuls eine Verkaufslawine auslösen.
Immer kleinere Ernteschätzungen für Argentinien unterstützen dagegen die Börsenkurse für Sojabohnen. Mehr als die Hälfte der Sojabohnenflächen in Argentinien sind jetzt abgeerntet und die durchschnittlichen Erträge liegen bei 2,4 Tonnen/Hektar. Die Getreidebörse in Buenos Aires warnt davor, dass der Ertrag sich im weiteren Verkauf noch verringern kann. Die lang anhaltende Trockenheit mit hohen Temperaturen hat Ertragseinbußen gebracht. In den Vorjahren lag der Hektarertrag bei 2,9 Tonnen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / / Grafik: Saxo-Trader