Das USDA sieht die Mais- und Sojabohnenexporte aus den USA in den kommenden zehn Jahren weiter steigen; allerdings wird der Marktanteil der USA am Weltmarkt sinken, weil die Produzenten aus Südamerika stärker auf den Weltmarkt drängen.
In seiner jährlichen Langzeitprognose, die das USDA gestern veröffentlichte, schätzt die Behörde, dass die USA aber vorerst größter Maisexporteur der Welt blieben. Der Marktanteil wird im Jahr 2027 unter 30 % sinken. Die Konkurrenz aus Brasilien, Argentinien und der Ukraine holen auf.
Brasilien hat die USA bereits beim Export von Sojabohnen überholt. Ein steigender Bedarf von Sojabohnen, insbesondere aus China, sollte aber für höhere US-Exporte sorgen, als heute. Brasilien dürfte seine Spitzenposition verteidigen.
In Brasilien ist der Anbau von Sojabohnen profitabler als der von Mais oder anderen Feldfrüchten. Die Anbaufläche dort wird in den nächsten zehn Jahren jährlich um 2,5 % ausgeweitet.
Beim Weizenexport wird die USA bis 2027 weiter an Bedeutung verlieren. Allerdings sollen die Ausfuhren ab dem Vermarktungsjahr 2019/20 wieder steigen. Hier sind die Konkurrenten Russland, die Ukraine, die Europäische Union sowie Kanada.
Der Ab-Hof-Preis für Mais und Sojabohnen soll sich nach Meinung der USDA-Fachleute stetig erhöhen, nachdem er 2017/18 seinen Tiefpunkt erreicht hatte. Wenn man die Preise aber um die Inflationsrate bereinigt, dann sinken sie sogar leicht.
Ab dem Jahr 2019 werden US-Farmer mehr Sojabohnen und Mais anbauen; dieser Trend dürfte dann mindestens zehn Jahre andauern, da der nationale und weltweite Konsum ebenfalls steigt. Im Jahr 2019 werden die Farmer der USA 91 Mio. acres (36,4 Mio. Hektar) Mais und genauso viel Mais anbauen. Bis 2026 werde aber die Maisanbaufläche auf 87,5 Mio. acres (35 Mio. Hektar) sinken.
Der US-Weizenanbau wird für 2018 auf 45 Mio. acres (18 Mio. Hektar) geschätzt, das ist die kleinste Anbaufläche seit 1919. Bis zum Jahr 2024/25 soll die Anbaufläche dann aber wieder auf 48 Mio. acres (19,2 Mio. Hektar) ausgeweitet werden. Im Jahr 2017 wurden in den USA 46 Mio. acres (18,4 Mio. Hektar) mit Weizen bestellt.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /