Die Europäische Union muss ihr 10-12 Mrd. großes Handelsdefizit mit den USA beim Handel mit Agrarrohstoffen beseitigen und dabei wissenschaftliche Erkenntnisse über Lebensmittelsicherheit anerkennen, so des US-Landwirtschaftsminister Sonny Perdue heute auf seinem Fünf-Tage-Trip in Europa.
Das Handelsdefizit der USA sei unlogisch, da die EU fast doppelt so viele Verbraucher aber nur 2/3 so viel landwirtschaftliche Nutzfläche hat. Daher fordert der Minister Gespräche zunächst über das EU-Regelwerk, später möglicherweise auch über Strafzölle.
Beispielsweis benachteiligt die EU hormonbehandeltes Rindfleisch aus den USA sowie mit Essig haltbar gemachtes Geflügelfleisch. Die EU-Kommission müsse hierzu bei den Interessengruppen Überzeugungsarbeit leisten. Die Öffentlichkeit in der EU müsse lernen, dass Landwirtschaft keine technologiefreie Zone ist.
Bei den US-Agrarprodukten Äpfel, Birnen und Plattfischen hat die EU bereits reagiert, das würde laut Perdue aber gerade mal die Oberfläche des Problems ankratzen. Das müsse viel mehr passieren.
Sowohl die Alkoholproduzenten aus den USA als auch der EU verlangen, dass die Im- und Exportzölle beider Seiten, die seit 1997 gelten, aufgehoben werden.
Quelle
HANSA Terminhandel