Während Canola an der ICE in Winnipeg nach einem volatilen Tagesverlauf leicht zulegen konnte, ging es für Raps an der Euronext/Matif auch am Freitag bergab. Über die gesamte letzte Handelswoche verlor der führende November-Termin in Paris 27,50 Euro je Tonne. Für Druck sorgte die Schätzung des Handelsverbandes Coceral, die die EU-Rapsernte mit 19 Mio. Tonnen hoch einschätzt. Zudem haben sich in weiten Teilen Europas durch Niederschläge die Aussaatbedingungen für die nächste Rapsernte deutlich verbessert. Die früh bestellten Flächen profitieren von den Regenschauern und können auch dank milder Temperaturen gut anlaufen. Saatgutverkäufer melden, dass aufgrund ihrer Umsätze die Anbaufläche nochmals deutlich zulegen dürfte. Sojaschrot und Sojabohnen gaben zum Wochenende nach. Die beginnende Ernte in den USA sorgt für Druck, ebenso die Meldungen aus Argentinien, dass die Farmer derzeit sehr bereitwillig ihre Lagerbestände verkaufen. Im Vergleich zum Vorjahres-August wurden im August 2022 in den USA etwas mehr Sojabohnen verarbeitet. Mit 165,5 Mio. Tonnen Sojabohnen ist die Verarbeitungsmenge jedoch weiterhin etwas kleiner, als es die Analysten im Vorfeld geschätzt haben. Vorbörslich zeigen sich die Bohnen heute mit grünen Vorzeichen.
Quelle
VR AgrarBeratung AG