An der Börse ging es zum Wochenauftakt nordwärts. Der Frontmonat schloss bei 298,75 Euro/t und damit 1,75 Euro/t höher im Vergleich zum Freitag. An den hiesigen Kassamärkten wurden entgegen der Entwicklung an der Euronext/Matif die Notierungen leicht zurückgenommen. Sowohl Brot- als auch Futterweizen zeigten sich gegenüber dem Ende letzter Woche leicht schwächer. Die Umsätze sind gering, Brotweizen franko Hamburg wird mit 310 Euro/t und damit 4 Euro geringer als am Freitag angegeben. Die Sorge, dass das Exportabkommen für die Ukraine nicht verlängert wird erhielt gestern nochmals neues Feuer. Der stellvertretende Außenminister Russland stellt klar, dass eine Verlängerung aus russischer Sicht keinen Sinn machen würde, solange die westlichen Staaten indirekt russische Agrargüter sanktionieren und boykottieren. Die Exportzahlen Russlands selbst sind weiterhin dynamisch. Das Beratungsahaus Sovecon schätzt, dass die russischen Weizenausfuhren im Monat Februar ein Volumen von 3,4 Mio. Tonnen erreichen werden, das sind über eine Millionen Tonnen mehr als im Februar des Vorjahres. Aktuell stocken die Exporte jedoch etwas, da die Wetterverhältnisse an der Schwarzmeerküste die Verladungen erschweren. An der CBoT ging es ebenfalls aufwärts für die Weizenpreise. Im Bundesstaat Texas werden derzeit nur 11 Prozent aller Winterweizenflächen mit der Note gut oder sehr gut bewertet, das sind nochmals zwei Prozentpunkte weniger als in der letzten Woche. Die US-Exportverladungen zeigen sich mit 472.000 Tonnen zwar geringer als in der Vorwoche, konnten aber den Vorjahreswert übertreffen. Auf Sicht des bisherigen Gesamtwirtschaftsjahres haben die US-Exporteure rund 1,5 Prozent weniger Weizen im Export verladen. Vorbörslich notieren die Kontrakte an der eCBoT heute mit Verlusten.
Quelle
VR AgrarBeratung AG