31.
03.15
13:35

USA und Frankreich positionieren sich für den Weltmarkt

Der Weltmarkt für Getreide ist für den Erfolg der Farmer in den USA und Frankreich gleichermaßen von großer Bedeutung. Während die USA im letzten Jahr erheblich an Marktanteilen verlor, sucht der französische Genossenschaftsverbund In Vivo seinen Erfolg der letzten Jahre zu verstetigen. In beiden Ländern positionieren sich Interessengruppen, um in den kommenden Jahren für den Wettbewerb gut gerüstet zu sein.
In den USA hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die die Vorteile von U.S. Anbietern herausstellen soll. Das sind in erster Linie Zuverlässigkeit und Flexibilität, sagt Thomas Sleight, Präsident des amerikanischen Getreideverbands in einem Interview gegenüber Reuters.
Im Jahr 2012 fiel die Maisproduktion auf 10,8 Mrd. Bushel aufgrund einer großen Trockenheit. In dem Jahr verloren die Exporteure einen großen Teil ihrer Käufer im Ausland. Inzwischen ist die Produktion auf eine Rekordmenge von 14,2 Mrd. Bushel Mais angewachsen, nun sind es der starke U.S. Dollar, der gefallen Ölpreis sowie die Problematik um genetisch Veränderte Organismen, die die Exporte erschweren. Maisexporte fielen im aktuellen Vermarktungsjahr um 117 Mio. Bushel auf 1,8 Mrd. Bushel. Damit werden nur noch 39,1 % der Ernte ins Ausland verkauft, gegenüber 67 % vor 10 Jahren.
Der Getreideverband in den USA bewirbt Mais, Weizen, Gerste, Sorghum und andere Feldfrüchte in importierenden Ländern. Die Infrastruktur in den Verladehäfen und im Hinterland ist modern und Leistungsfähig. Darin heben sich die USA von Ländern in Südamerika oder am Schwarzen Meer ab. Neben traditionellen Empfängerländern wie Ägypten, wo der U.S. Getreideverband ein Büro unterhält, zielt man auch auf neue Käufer, wie Kuba, wo man gerne den Löwenanteil des Bedarfs bedienen möchte.
Frankreichs Genossenschaftsgruppe InVivo (200 Genossenschaften) blickt hingegen auf sehr erfolgreiche Jahre zurück. Man will in den kommenden 10 Jahren den derzeitigen Umsatz von 6 Mrd. Euros mit Agrarprodukten verdoppeln. Das soll durch strategische Partnerschaften, beispielsweise mit der U.S. Gruppe ADM, geschehen. Außerdem richtet man im Fernen Osten Büros in Singapur und Indonesien ein, die u.a. Exporte nach China organisieren sollen. Das Unternehmen stellt seine Gesellschafterstruktur zudem auf ein finanzstarkes und breiteres Fundament: Zu ihnen gehören die staatseigene Bank CDC oder die Credit Agricol, die das InVivo mit genügend Eigenkapital ausstatten.

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