Am Freitag schlossen die Raps-Kontrakte an der Euronext/Matif mit klaren Zuwächsen. Für den Frontmonat ging es um 9 Euro auf 475,75 Euro/t nordwärts. Auf Monatssicht bleibt aber am letzten Handelstag dennoch ein deutliches Minus um 52,50 Euro je Tonne. Am letzten Handelstag im Februar kostet der Mai-Termin noch 528,25 Euro/t. Unterstützung kam am Freitag sowohl vom Sojakomplex als auch von den Sorgen um die kommende kanadische Ernte. Die Bodenfeuchte ist in den Hauptanbaugebieten der kanadischen Prämie gering, was die Aussaat der Sommerkulturen beeinträchtigen dürfte. Zudem ist die Schneedecke nur sehr dünn und es drohen Witterungsschäden bei den Winterkulturen.
Sojabohnen konnten am Freitag mit deutlichen Zuwächsen aus dem letzten Handelstag des Monats gehen und mit diesem Kursgewinn auch auf Monatssicht ein positives Ergebnis erzielen. Das Soja zur Rally ansetzte lag vor allem daran, dass die Sojaanbaufläche 2023 in den USA nicht so hoch ausfallen dürfte, wie im Vorfeld erwartet worden war. Zwar ist die Anbaufläche, die das USDA am Freitag prognostizierte, geringfügig höher als im Vorjahr und eine der drittgrößten Areale der letzten zehn Jahre, mit 87,50 Mio. Acres fällt die Fläche aber geringer aus, als die Analysten es im Vorfeld vorhergesagt hatten. Diese hatten 88,24 Mio. Acres erwartet. Ebenfalls geringer als erwartet vielen die Lagervorräte von Sojabohnen in den USA aus, was zusätzlich für Kursauftrieb sorgte. Für den heutigen "Fats & Oil Report" des Agrarministeriums wird im Vorfeld von einer deutlichen Erhöhung der Februar-Verarbeitungszahlen gerechnet. Von der Rally bei den Bohnen konnten auch Sojaschrot und Sojaöl profitieren.