Die Erholung der Rapspreise vorgestern hielt nicht lange an. Mit deutlichen Verlusten ging es für Raps an der Euronext/Matif in Paris gestern nach unten. Der November-Termin verliert 23,75 Euro je Tonne und notiert damit bei 633 Euro/t. Am vergangenen Freitag schloss der November noch mit einem Kurs von 689,75 Euro/t ab. Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) veröffentlichte gestern seine Versorgungsbilanz für 2021 zu den Ölsaaten. Demnach konnte Deutschland im vergangenen Jahr seinen Bedarf an Rapsöl zu 43 % decken. Das sind 4 Prozentpunkte mehr als 2020. Rund 1 Mio. Tonnen Rapsöl wurden nach der Statistik Netto importiert. Die EU-Mitgliedsstaaten haben im Juli 490.000 Tonnen Raps importiert. Das ist gegenüber dem Vorjahres-Juli ein Plus von 70 %. 78 Prozent kommen aus Australien aber auch die Ukraine ist mit einer Menge von 48.000 Tonnen wieder vertreten. Die Sojabohnen setzen auch gestern ihre Talfahrt fort. Standen morgens noch grüne Vorzeichen auf der Anzeigetafel drehten die Kontrakte im Handelsverlauf ins Minus. Für das Wochenende erwarten die Meteorologen Regenfälle in den wichtigen Sojaanbaugebieten. Die Aussicht, dass in der kommenden Woche jedoch wieder eine Hitzewelle auf die USA zusteuert dämpft die Verluste. Rückläufige Rohölpreise drücken ebenso auf den Handel.
Quelle
VR AgrarBeratung AG