Für Argentiniens Farmer scheint Mais so hell wie Gold. Wenn sie im September die Saat für die Saison 2016/17 legen, beginn damit die erste volle Vermarktungssaison nachdem Mauricio Macri nach seinem Amtsantritt im Dezember 2015 seine Politik des freien Marktes ausrief.
Steuern und Exportbeschränkungen für Mais und Weizen, die die linke Vorgängerregierung unter Cristina Fernandez eingeführt hatten, wurden von Macri gleich nach seinem Amtsantritt aufgehoben. Das hat eine eindrucksvolle Dynamik ausgelöst: Derzeit ist das Saatgut knapp, es wurden bisher schon 60 bis 70 % der Saatgutbestände verkauft, in früheren Jahren wurden zum gleichen Termin bis zu 10 % verkauft. Der Maisanbau wird zu Lasten der Sojabohne um geschätzte 30 % ausgedehnt. In 2015/16 wurden 3,6 Mio. Hektar mit Mais bestellt.
Die Senkung der Zollsätze von 20 % auf „0“ kommen in vollem Umfang bei den Farmern an. Durch die Abwertung des Peso (-30 %) und den gestiegenen Weltmarktpreisen für Mais stieg der Maispreis im Land um 220 %.