Bisher hat China nur Nischenprodukte aus den USA wie Distiller Dried Grians und ab heute auch Sorghum mit Strafzöllen belegt. Marktbeobachter glauben aber, dass sich daraus noch ein richtiger Handelskrieg zwischen den USA und China entwickeln könnte.
Vor 14 Tagen hatte Donald Trump Strafzölle gegen China auf Solarpale und Waschmaschinen aus China eingesetzt und zieht gegen China vor ein WTO-Gericht.
Gestern hatte China nun die Importe von US-Sorghum ins Visier genommen. Von diesem Getreide lieferte die USA 90 % aller Ankünfte in China im Wert von 1 Mrd. US-Dollar. Ohne Anforderungen aus der Wirtschaft will China nun die USA wegen unerlaubten Vergünstigungen vor der WTO verklagen.
Das dürfte die Agrarlobby in den USA hart treffen, denn dafür gibt es außer in China weltweit kaum eine Nachfrage. Parteifreunde von Trump fordern schon, die Lage zu entschärfen.
Der Konflikt könnte sich aber noch weiter aufschaukeln wenn Trump Stahlerzeugnisse aus China abwehren will sowie das geistige Eigentum aus den USA durch Patenten besser schützen will.
Experten in China glauben, dass Washington die wirtschaftlichen Folgen aus dieser Eskalation unterschätzt. Es könnte sich ein kalter Wirtschaftskrieg entwickeln. Davon dürften dann auch die Sojabohnenexporte im Wert von 12 Mrd. USD/p.a. betroffen sein.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /