Die Kurse der Sojaschrot-Futures an der Derivatebörse im chinesischen Dalian stiegen gestern, weil das Angebot an Sojabohnen in China abnimmt. Lieferungen aus Brasilien verzögern sich, da in Südamerika Regen die Ernte und Exporte behinderte.
Händler bestätigen, dass die Verladungen in der ersten März-Hälfte beeinträchtig sein werden. In den Monaten Januar und Februar hatte man aus Brasilien auch nur jeweils 1,5 Mio. Tonnen exportiert.
Sojaschrotpreise in China wurden zudem durch eine eingeschränkte Arbeitsleistung in den Ölmühlen gestützt. Wegen der Corona-Krise waren nicht alle Mitarbeiter zur Arbeit erschienen. Als zu Beginn des Jahres die Sojaschrotpreise in den Keller gingen, fürchteten die Einkäufer der Ölmühlen schlechte Crush-Margins (Schlaglöhne).
Die Corona-Krise unterbrach dann aber die Produktion und den Transport des Futtermittels, sodass es jetzt zu Lieferengpässen kommt. Inzwischen nehmen in China die Zahlen der mit dem Virus neu infizierten Personen ab und man hoffte auf eine Normalisierung der Umstände.
Von der Erholung der Sojaschrotkurse profitieren auch die Kurse der Rapsschrot-Futures am Dalian.
Quelle
HANSA Terminhandel