Trotz erhöhter USDA-Prognosen für die globale Rapsproduktion legten die Future-Kontrakte an der Euronext/Matif gestern zu. Der meistgehandelte Februar-Termin schloss mit einem Zuwachs von 2,50 Euro bei 644 Euro/t. In der November-WASDE erhöhte das US-Agrarministerium die globale Rapsproduktion auf 84,8 Mio. Tonnen (+1. Mio. Tonnen im Vergleich zu Oktober-WASDE) insbesondere wegen besseren Aussichten in Europa und Australien. Deutlicher fielen die Kursgewinne in Winnipeg für kanadisches Canola aus. Der Januar-Termin schloss um 7,30 Can-$ höher. Soja konnten im Zuge des WADE-Reports zulegen. Zwar bremsten die Nachrichten der brasilianischen Agrarberatung Conab den Markt ein wenig, am Ende des Handelstages standen aber deutlich grüne Vorzeichen auf der Anzeigetafel. Conab erhöhte die Prognose für die kommende Ernte 2022/23 um 1,2 Mio. Tonnen auf 153,3 Mio. Tonnen. Die Anbaufläche des Landes soll um 4,2 % gegenüber dem Vorjahr größer ausfallen. Das USDA rechnet im gestern veröffentlichten WASDE-Report mit einer Ernte von 152 Mio. Tonnen in Brasilien. In den USA selbst soll die Sojaernte besser ausfallen als bisher angenommen. Wegen globale Sojaproduktion wird jedoch leicht geringer bewertet, da die Auswirkungen in Argentinien deutlich die weltweite Produktionsbilanz beeinflussen dürften.
Quelle
VR AGRICULTURAL