Raps konnte gestern zur Gegenbewegung ansetzen. Der Februar-Kontrakte legte um 4,75 Euro auf 569 Euro je Tonne zu. Profitieren konnte die Ölsaat vor allem von steigenden Preisen für Rohöl und den sehr positiven Vorgaben aus dem Sojakomplex. Auch, dass das USDA in seiner Januar-WASDE für Europa einen höheren Verbrauch als bisher angenommen prognostiziert verhalf den Kontrakten an der Euronext/Matif. Während für die großen Rapserzeuger die Erntemengen nicht mehr durch das USDA angepasst wurden, überraschen die Prognosen für Indien. Hier erwartet das USDA eine Rekordernte von 11,5 Mio. Tonnen, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von rund 5 Prozent entspricht.
Für Überraschungen sorgte der WASDE-Bericht vor allem beim Sojakomplex. Bohnen legten nach der Veröffentlichung des Reports zweistellig zu. Die letzte Sojaernte der USA wurden nach unten korrigiert, insbesondere weil sich die Flächenerträge geringer zeigten. Für Argentinien erwarten die USDA-Experten eine Sojaernte von 45,5 Mio. Tonnen (- 8,1 Prozent ggü. der Dezember-Schätzung). Damit ist das USDA jedoch optimistischer als die argentinische Getreidebörse in Rosario, die gestern bekannt gab, dass sie mit einer argentinischen Sojaernte von 41 Mio. Tonnen rechnet. Für Brasilien wird weiterhin mit einer Rekordernte gerechnet. Die globale Sojaernte wird jedoch trotz der Rekorde in Brasilien geringer gesehen, als noch im Dezember. Wegen geringeren Verbräuchen dürften jedoch die globalen Lagerbestände etwas höher ausfallen, als bisher angenommen wurde.<