Während es für US-Weizen trotz der eher verhaltenen Aussichten im WASDE-Report gestern mit positiven Vorzeichen aus dem Handel ging, gaben die Preise an der Euronext/Matif gestern wieder nach. Der März-Termin verliert 1,75 Euro und schließt den vorletzten Handelstag der Woche mit einem Settlement von 291,25 Euro je Tonne ab. An den Kassamärkten in Deutschland sind die Umsätze weiter überschaubar, Futtermischer zeigen jedoch hier und da verstärkt Interesse. Insbesondere in Süddeutschland sind auch Käufer aus der Schweiz auf der Suche nach Weizen, Gerste und Roggen. Marktbestimmend war gestern vor allem der WASDE-Report des US-Agrarministeriums. Das USDA erhöhte wie erwartet die Anbaufläche für Winterweizen in den USA zur Ernte 2023 erhöht. Gerechnet wird, dass die US-Anbaufläche um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist. Auch die globale Weizenproduktion wird leicht höher erwartet als bisher. Dass die Preise an der CBoT dennoch zulegen konnten ist vor allem den deutlichen Kursrallys beim Mais und Soja zuzuschreiben, aber auch den schlechten Wachstumsbedingungen in den Great Plains. Nach dem trockenen Herbst, der Kältewelle und der Schneestürme rund um Weihnachten fehlt es den Böden aktuell in vielen Gebieten an Bodenfeuchtigkeit. Auch der Internationale Getreiderat veröffentlichte gestern seine Einschätzung zur Weizenproduktion. Die Experten des Gremiums rechnen vor allem in der Ukraine mit einen stärken Weizenernte als bisher.
Quelle
VR AGRICULTURAL