Während an der CBoT gestern die Vorzeichen abermals tiefrot waren, konnte sich Weizen an der Euronext/Matif wieder festigen und mit leichten Gewinnen den Handelstag schließen. Gestützt werden die europäischen Preise von dem Gerücht, dass Algerien in Europa bis zu 660.000 Tonnen Weizen gebucht haben soll. Zudem hat Tunesien für heute eine Ausschreibung angekündigt. Trotzde, dass Angaben aus Frankreich fehlten, erreichten die EU-Exporte im ersten Monat des neuen Wirtschaftsjahr eine Menge von 1,77 Mio. Tonnen. Das sind 200.000 Tonnen mehr als im Juli 2021. An der CBoT ging es für Weizen südwärts. Die Aussicht auf weitere 18 Schiffe die aus der Ukraine ausliefen war dabei nur ein Grund. Wegen des Besuchs der Demokratin Nancy Pelosi in Taiwan werden neue Spannungen zwischen den USA und China erwartet. Im Zog der damit negativen Rohstoff- und Finanzmärkte gab Weizen daraufhin an Wert ab. Auch der wieder stärker gewordene US-Dollar bremst die Exportphantasien der Marktteilnehmer. Heute starten die Weizenkurse im vorbörslichen CBoT-Handel mit leichten grünen Vorzeichen.
Quelle
VR AgrarBeratung AG