Auch gestern leuchteten die Vorzeichen an beiden Börsen rot. In Paris verlor der meistgehandelte März-Kontrakt 2,75 Euro und schloss bei 301,25 Euro/t, die Folgekontrakte notieren bereits unterhalb der Marke von 300 Euro je Tonne. Auch an der CBoT ging es südwärts. Hier wurde der tiefste Stand seit 13 Monaten erreicht. Insbesondere die Konkurrenz aus Russland drückt dies und jenseits des Atlantiks auf die Stimmung der Marktteilnehmer. Der russische Verband der Getreideexporteure rechnet für den Dezember mit Exporten von 4,5 Mio. Tonnen, das wären 1,2 Mio. Tonnen mehr als im Vorjahr. Für das komplette erste Halbjahr 2022/23 dürfte nach deren Angaben die Ausfuhren bei 26 Mio. Tonnen liegen, im Vorjahr waren es für den selben Zeitraum 23,6 Mio. Tonnen. Für etwas Unterstützung an der CBoT sorgten hingegen die gemeldeten US-Weizenausfuhren. Das USDA korrigierte die bisherigen Exportinspektionen auf 10,05 Mio. Tonnen bis Ende Oktober und damit nur rund 150.000 Tonnen weniger als per Ende Oktober 2021. Die EU-Exportzahlen hingegen haben nochmals deutlich zugelegt. bis zum 4. Dezember wurden nach Angaben der Kommission 14,49 Mio. Tonnen Weichweizen exportiert, ein Plus von 500.000 Tonnen gegnüber dem Vorjahreszeitraum. Vorbörslich ist heute Morgen noch keine klare Richtung an der eCBoT erkennbar.
Quelle
VR AGRICULTURAL