Die lebhafte Nachfrage nach französischem Weizen durch andere EU-Staaten, sollte dazu beitragen, die sinkenden Umsätze mit Drittländern zu kompensieren, obwohl der Bahnstreik in Frankreich wohl bis zum Saisonende die Exporte behindert. Das teilte heute FranceAgriMer mit.
Frankreich, Europas größter Getreideproduzent, erfährt in dieser Saison besonders heftige Konkurrenz, hauptsächlich durch Russland. Dagegen ist die Nachfrage aus den EU-Nachbarländern sehr stark; insbesondere aus Spanien, wo es im Vorjahr eine schlechte Getreideernte gab.
Der Preisvorteil von Weizen gegenüber Gerste oder Mais beim Einsatz in den Futterrationen trägt zu der besseren Weizennachfrage in der EU bei. FranceAgriMer hob seine Schätzung für französische Weizenexporte an Länder innerhalb der EU um 400.000 Tonnen auf 8,9 Mio. Tonnen an. Das ist mehr als die Exporte in Drittländer, die jetzt bei 8,3 Mio. Tonnen erwartet werden.
Der Intra-EU-Handel ist damit auf einem historisch hohen Niveau. Zu diesen Exporten kommen noch weitere 150.000 Tonnen, die inländische Futtermittelhersteller zusätzlich einsetzen. Deshalb hat FranceAgriMer seine Endbestandsschätzung per 30.06.2018 auf 2,7 Mio. Tonnen gesenkt. Im März lag die Schätzung dafür noch bei 3,2 Mio. Tonnen.
Eine starke Nachfrage aus Algerien und Marokko sorgt, trotz Behinderung durch einen nationalen Bahnstreik, dafür, dass das seit einem halben Jahr stetig nach unten korrigierte Exportziel erreicht wird. Logistischen Probleme aufgrund des Streiks haben in einigen Regionen die Prämien steigen lassen.
Text: HANSA Terminhandel GmbH / - FranceAgriMer