Die Weizenpreise gaben gestern weiter nach. Der Dezember-Kontrakt an der Euronext/Matif verlor 1,25 Euro und schloss bei 328,75 Euro/t. Unterstützung gab es in Europa durchaus von den guten Exportzahlen. Meldungen, wonach die russische Winterweizenaussaat zwar kleiner ausfallen könnte als bisher erwartet, aber durch eine höhere Sommerweizenfläche mehr als kompensiert würden, sorgten aber für Druck. Die Ankündigung, dass sich die russischen Truppen aus der Region Chesron zurückziehen schürt die Hoffnung, dass die Bedrohungslage für wichtige Schwarzmeerhäfen wie Odessa nachlassen und eine Fortsetzung des Getreidekorridors damit wahrscheinlicher geworden ist. Der gestern veröffentlichte WADE-Bericht bewegte den Markt hingegen nur geringfügig. Die US-Endbestände wurden wie erwartet reduziert, global können diese Minderbestände jedoch durch bessere Ernten in Australien und in Kasachstan mehr als aufgefangen werden. Für Europa erwartet das USDA im Vergleich zu bisher eine um 0,45 Mio. Tonnen reduzierte Weizenernte, gleichzeitig aber eine solide Nachfrage und damit reduzierte Endbestände. Für Argentinien senkte das USDA erwartungsgemäß die Produktionsprognose um 2 Mio. Tonnen auf 15,5 Mio. Tonnen aufgrund der vorherrschenden Dürre in dem Land.
Quelle
VR AGRICULTURAL