Für Weizen ging es gestern deutlich südwärts. An der Euronext verlor der Frontmonat 7,50 Euro auf 287,00 Euro/t. In erster Linien lasteten die negativen Vorgaben aus Übersee auf den Handel. Aber auch die insgesamt große globale Konkurrenz um den günstigsten Weizenpreis lastet auf die Märkte. Ägypten ist mit einem großen Tender auf der Suche nach Weizen, Händler und Marktbeobachter rechnen damit, dass dieser wieder an Russland gehen wird. Die Exportpreise in Russland waren laut IKAR zwar zuletzt stabil, doch stachen russische Exporteure europäische Angebote mit sehr günstigen Offerten aus. An den hiesigen Kassamärkten blieb es auch gestern ruhig. Insbesondere im Rheinland und im Süden wurden kaum Handelsaktivitäten gemeldet. Die Futter- und Brotweizennotierungen gaben auch in Folge schwächerer Börsenpreise nach. An der CBoT verlor Weizen zweistellig. Mit einem Settlement von 750,50 US-Cents/bu kostet der US-Weizen umgerechnet 259 Euro/t. Schwache Exportverladungen, die gestern vom USDA gemeldet wurden drückten auf die Stimmung, genauso wie der wieder stärke US-Dollar. Gebremst wird der Preisrückgang lediglich durch trockene Anbaubedingungen in den wichtigsten Anbaugebieten in de Great Plains. Morgen und übermorgen wird das USDA in seinem jährlichen Agriculture Outlook Forum eine erste Einschätzung zu den Anbauflächen der kommenden Ernte geben. Mehrheitlich rechnen die Marktteilnehmer damit, dass die US-Anbauflächen deutlich angehoben werden.
Quelle
VR AGRICULTURAL