Nach einem positiven Start in den Handelstag drehten die Weizenpreise beiderseits des Atlantiks gestern ins Minus. Vorbörslich tragen heute die Weizen-Kontrakte an der eCBoT grüne Vorzeichen. Unterstützung bekommt der Weizenmarkt von der schleppenden US-Aussaat beim Sommerweizen. Per 8. Mai sind in den USA lediglich 27 % der vorgesehenen Flächen bestellt, im Durchschnitt sind es zu diesem Zeitpunkt bereits 47 %. Die Verluste erklären sich aber schlussendlich mit der allgemeinen Stimmung an den Finanz- und Rohstoffmärkten. Die steigenden Zinsen in den USA sowie die damit verbundene befürchtete Abkühlung der Wirtschaft drückten gestern auf die Stimmung der Händler. Die wöchentlichen Verladungen, die gestern vom USDA bekannt gegeben wurden zeigen, dass 155.000 weniger Weizen verschifft wurde, als noch in der Vorwoche. In Deutschland rechnet der Brauerverband aufgrund der Saatgutverkäufe mit einer erhöhten Fläche für Braugerste. A- und B-Weizen finden an den Kassamrkten weiterhin Abnehmer. Gleichwohl werden nicht mehr jede Preisforderungen so einfach vom Handel akzeptiert.
Quelle
VR AgrarBeratung AG